Schneider-Festspiele

Anlässlich der TSV-Sportwoche wurde das KOL-Punktspiel gegen den Aufsteiger Baumersroda auf Samstag 13 Uhr vorverlegt. Nach der Großgrimma-Blamage wollte sich das Team um Kapitän Große vor heimischer Kulisse rehabilitieren. Durch verletzungs- und arbeitsbedingte Ausfälle musste Coach Küster Schlüsselpositionen neu besetzen. Naiv oder einfach schlecht vorbereitet, spielte die offensive Ausrichtung der Gäste der 51-Tore-TSV-Offensive aus der Vorsaison voll in die Karten. Während die TSV-Kegler die Rostbratwürste noch im Weißwurstzustand aufm Grillrost hektisch wendeten, schnürte der agile Schneider in rekordverdächtigen 6 Minuten einen Dreierpack. Beim 1:0-Dosenöffner (1.min) trat Hesse als Vorbereiter in Erscheinung. Beim 2:0 (3.min) erlief Schneider einen zu kurz geratenen Rückpass auf den Gästekeeper. Das Tripple (6.min) perfekt machte der Angreifer nach Hesse-Chipball in die luftigen Tiefen der Baumersrodaer Defensive. Wer nun an ein Schützenfest glaubte sah sich getäuscht. Statt die angebotenen Räume zu nutzen, sprich weiter auf dem Gaspedal zu bleiben, leistete man sich nun selbst einige Defensivaussetzer. Trotz Überzahl bekam das Innenverteidiger-Duo Hartmann/ Küster den SV- Angreifer beim ersten und einzigen Übertreten der Mittellinie im ersten Abschnitt nicht an die Leine, 3:1 (9.min). Statt weiter an der spielerischen Linie festzuhalten, erstarrte man Minute zu Minute förmlich an der ruppigen, teilweise nicht unfairen Spielweise der Gäste. Folglich blieb vieles Stückwerk und der Drops war mit Halbzeitpfiff des jungen Schiedsrichters Bartlau noch nicht gelutscht.

Der zweite Abschnitt begann wie der Erste aufhörte. An dieser Stelle verpasste es der Unparteiische, durch harte Hand dem stets und ständigen nervigen Lamentieren, auf und neben dem Feld, ein Ende zu setzen. So blieben nennenswerte Möglichkeiten hüben wie drüben Mangelware. Erhöhten Puls bekam der TSV-Anhang nach einem Missverständnis zwischen Abwehrchef Hartmann und Keeper Förster. Ohne Not „schissen“ sich beide im eigenen 16-er an, 3:2 (53.min). Fortan war richtig Feuer in der Partie. Doch der TSV hat halt den Torschützenkönig der vergangenen Saison auf seiner Seite und dieser machte mit seinem vierten Treffer den Deckel auf die Partie (63.min). Getreu dem Motto, Einer geht noch einer geht noch rein, setzte der aus dem grobmotoriger-Regal daherkommende Außenverteidiger Hanschke den Schlusspunkt. Den Angriff selbst einleitend, versenkte er den perfekt getimten Winnemund-Schnittstellenpass in Schneider-Manier zum 5:2- Endstand.

Fazit: Bei aller Qualität muss sich das Team die Kritik und Frage gefallen lassen, warum man es durch zeitweise Einstellung des Spielbetriebes verpasst, die spielerische Überlegenheit in eine frühe Spielentscheidung umzumünzen!?

Der TSV spielte wie folgt:
Förster, Hartmann, Küster, Hoppen, Hanschke, Hesse, Große, Pschribülla (Kühn), Berbig, Winnemund, Schneider (Binneböse)

Veröffentlicht: 13. September 2022