Zähes Ringen um Platz 2

Hurra hurra, die Thüringer sind da. Mit diesen wohligen Gefühlsregungen wurden unsere Freunde der SG Lossa/ Rastenberg nach fast einstündiger Anreise vorm KOL-Spitzenspiel im Wilhelm-Kaiser-Rund herzlich begrüßt. Das es trotz zahlreicher, gemeinsamer feuchtfröhlicher Kabinenparty’s keine 90 minütige Kuschelveranstaltung werden würde, war bei der aktuellen Tabellenkonstellation jedem klar. Der Tabellenzweite, krankheitsbedingt mit dem Torschützen vom Dienst, M. Rahaus, im Tor, stand von Beginn an sehr kompakt. Aber auch das war bei bisherigen 2 Gegentreffern in 7 Ligaspielen für die Küster-Mannen kein Neuland. Umso erstaunlicher, dass der heimische TSV über den gesamten ersten Abschnitt keine Lösungen fand, den Abwehrriegel aufzubrechen. An dieser Stelle käme der Begriff „Beamtenfussball“ dem tatsächlichen Sesselfurzer einer Beleidigung gleich. Aus Mangel an Bewegung bzw. fehlende Anspielpunkte im vorderen Drittel drehte die um Spielöffnung stets bemühte Defensivabteilung um Kapitän St. Große vorm eigenen 16-er einsam ihre Runden. So blieben eine Gäste-Torannäherung und ein Schneider-Freistoß, welcher in den angrenzenden Garten um ein Haar das plötzliche Ableben eines Gartenzwerkes zur Folge hatte, die überschaubaren Highlights des ersten Abschnittes.

Nach Wiederanpfiff vom Schieri Friedrich das gleiche Bild. Lossa tief stehend auf den Lucky Punch wartend und der nun willige TSV, jedoch noch ohne die notwendige Zielstrebigkeit. So musste ein ruhender Ball als Dosenöffner herhalten. Kunstschütze A. Hesse zirkelte aus 18m das runde Kunstleder gekonnt ist rechte obere Eck, 1:0 (53.min). Die auf Grund optischer Feldvorteile verdiente Führung setzte nun weitere Kräfte frei. Der Gast lockerte fortan sein engmaschiges Abwehr-Bollwerk, was dem TSV-Spielfluss sichtlich guttat. So erfreute sich Schneider über viel Wiese, tankte sich über die linke Außenbahn in den 16-er, legte quer auf den besser postierten Hanschke, 2:0 (68.min). Oldie C. Fischer, Höhe Mittellinie toll freigespielt auf dem Weg zum dritten Treffer, wurde die Belohnung für eine tolle Leistung durch den Wimpel vom Assistenten leider versagt. Die Partie wurde nun ruppiger. Vor allem Gäste-Kapitän K. Vollrath nahm die lange Leine von Schieri Friedrich dankend an und brachte sein mental in den Seilen hängendes Team dank harter aber fairer Gangart zurück ins Spiel. Damit konnte das blutjunge Team nicht umgehen und versank teilweise in unnötiger Hektik. Doch mehr als einen abgeblockten Schussversuch ließ die stabile TSV-Defensive nicht zu und behielt am Ende trotz zähem Kampf die Punkte in Korwethe.

Fazit:
Dass die Rädchen im jungen Team immer besser greifen, veranschaulicht die Szene des Spieles. Torjäger Schneider konnte seine Trefferquote vorm 2:0 ausbauen. Jedoch zeugt der Blick für den besser postierten Mitspieler für ein homogenes Mannschaftsgefüge, was wiederum für das Erreichen der eigenen Ziele eminent wichtig erscheint!

Der TSV spielte wie folgt:
Stark, Hartmann, Hoppen, Große, Berbig (Langheinrich), Winnemund, Pschribülla (Hanschke), Hesse, Küster, Schneider, Fischer (Schmidt)

Veröffentlicht: 25. Oktober 2022