Sprung auf Platz 3
Am gestrigen Sonntag verschlug es den TSV jenseits der A9, in den Zeitzer Forst nach Kretzschau.
Das vor Ort die (Sieges) Trauben in der Regel recht hoch hängen, die eigenen Ziele häufig mit Schienbein- Blessuren teuer erkauft werden, ist kein Geheimnis. Somit folgte das Team um Anführer Große den Ausführungen vom Schieri von Nessen, welcher eine lange Leine an Spielführung bevorzugt, mit Argwohn. Doch vom Anpfiff weg blieb wenig Zeit zum Nachdenken, denn die Heimelf drückte aufs Gaspedal. Aus spielerischer Sicht waren die rustikalen Angriffsbemühungen sicher kein Augenschmaus, jedoch trieben die langen Bälle inklusive hohem Anlaufen Schweißperlen auf die Stirnen der jungen TSV- Hintermannschaft. Mit einem Schluck mehr an Zielwasser hätte sich die Heimelf in der Anfangsviertelstunde durchaus einen Treffer verdient. Nach einer aus TSV-Sicht zähen Anfangsphase legte der TSV seine Passivität ab, bzw. bildeten das Kleinhirn und die müden Beine des zurückliegenden nächtlichen Tanztee’s endlich eine Einheit. An Effektivität kaum zu überbieten, erzielte Schneider mit der ersten Torannäherung die schmeichelhafte TSV- Führung, 0:1 (32.min). Winnemund setzte sich energisch über die rechte Außenbahn durch und verdiente sich als Vorlagengeber Bestnoten. Diesen Motivations-Schub nutzte Korwethe Minuten später für die 2 Tore Führung. Erneut Schneider köpfte nach Hesse- Eckball zum beruhigenden 0:2-Pausenstand (38.min).
Ein von Tradition überladener sächsischer Erstligist hätte am Vortag eine 3:0-Pausenführung fast nicht über die Ziellinie bekommen. Umso mehr wurden beim Pausen-Glühwein die Sinne, sprich Gefahr, einer 2 Tore Führung geschärft. Der grüne, jedoch etwas holprig daherkommende Untergrund ließ grundsätzlich keine Schönspielerei zu, doch in Ansätzen war die nun breit angelegte Ausrichtung zu erkennen. Dass Katz und Maus Spiel blieb bei den Hausherren nicht ohne Folgen. Fehlender Zugriff, kaum Entlastung nach vorn, der TSV hatte volle Kontrolle über das Spiel und drängte auf weitere Treffer. Nach einer knappen Stunde war der Deckel auf der Partie. Hesse steckte klug in die Schnittstelle, Schneider umkurvte mit Ball den Kretzschauer Keeper, 0:3 (58.min). Die klare Führung nutzte Coach Küster für Wiedereingliederung zuletzt angeschlagener Stammkräfte. Neben Dähmlow empfahl sich vor allem die rechte Außenbahn Berbig dank seines Treffer‘s zum 4:0 (75.min) für die Startelf. Trotz anhaltender drückender Überlegenheit blieb es bis zum Schlusspfiff beim 0:4-Auswärtserfolg gegen im ersten Abschnitt tapfer gegenhaltende Gastgeber.
Fazit:
Die Meisterung der Auswärtshürde Kretzschau sollte Auftrieb für die kommende Aufgabe Lossa/ Rastenberg geben. Denn mit lediglich 2 Gegentreffern im Gepäck, kommt eine abgewichste Truppe ins Wilhelm-Kaiser-Rund.
Der TSV spielte wie folgt:
Stark, Hartmann, Hoppen, Langheinrich, Hanschke, Küster (Dähmelow), Hesse, Große, Winnemund, Kühn (Berbig), Schneider
Veröffentlicht: 18. Oktober 2022