Hartes Stück Arbeit

Zum letzten Heimspiel des Jahres empfang der TSV die kampfstarken Osterfelder. Diese ließen zuletzt mit einem Remis in Großgrimma aufhorchen. Somit sollten die Sinne der ambitionierten Heimelf um Kapitän Große geschärft sein. Vom Start weg entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. Der Gast rustikal seinen Stiefel runter spielend, bot dem Gastgeber wenig Möglichkeiten der Entfaltung. Die 3er-Kette Hartmann, Hoppen, Hanschke kam nicht wirklich in die Puschen, hatte im ersten Ballkontakt einfach zu viele Aussetzer. So auch in Minute 10, wo man sich im eigenen 16er gegenseitig anschiss und der Osterfelder Angreifer keine Mühe hatte, das vom ortsansässigen Allianz-Vertreter Mike Schlaffke gesponsorte Spielgerät aus Nahdistanz zur 0:1-Führung über die Linie zu drücken. Wer nun auf eine Reaktion seitens TSV hoffte, wurde enttäuscht. Im Gegenteil, der Gast hatte sogar die Möglichkeit auf 0:2 zu stellen. Zum Glück flutschte das neue Hochglanz-Spielgerät an Freund und Feind vorbei ins Grundlinien-Aus. Apropos Spielgerät, die fröstelnden, glühweinbeseelten Zaungäste litten förmlich mit, wie 22 Grobmotoriger das Runde weiterhin malträtierten. Nach einer reichlichen halben Stunde bekam der TSV allmählich Struktur ins eigene Spiel, sprich 1-2 Freistöße vorm gegnerischen 16-er erzwungen. Doch weder Schneider noch Hesse hatten bei ihren Versuchen das nötige Glück. Verdient oder unverdient, der Ausgleichstreffer (36.min) durch Hesse nach Steckpass Pschribülla, rückte den Spielverlauf ein wenig gerade.

Nach zähem erstem Abschnitt konnte der Zweite, ohne frisches Personal, eigentlich nur besser werden. Überraschenderweise setzte der Gast aus dem Wethautal erste Signale Richtung Stark-Gehäuse. Unter gütiger Mithilfe bzw. unfassbar schlechtem Stellungsspiel lud man die Gegnerschaft geradezu ein. Eine Stunde war gespielt und Coach Küster setzte im Angriff mit dem 1 zu 1-Wechsel, Binneböse für den sich müde gelaufenen Schmidt, neue Akzente. Vorn nun hoch anlaufend, brachte somit auch für die nicht immer sattelfeste TSV- Defensive Entlastung mit sich. So konnte sich fortan Abwehrchef Langheinrich immer wieder mit klugem Passspiel in die Offensive einbinden. Osterfeld wusste sich in der Phase nur noch mit Foulspiel zu helfen. Einen dieser zahlreichen ruhenden Bälle versenkte Schneider aus 20m direkt, 2:1 (72.min). Diese Führung war bitter nötig, denn die sich nun auftuenden Räume nutze Außenbahn Berbig perfekt und bediente nach Flankenlauf „Doppelpacker“ Schneider, 3:1 (75.min). Der Deckel auf der Partie, gab es kurz vor Schluss doch noch 2 Highlights. Coach Küster wurde im belanglosen Rededuell mit Schieri Wind mit Gelb in die Schranken gewiesen und muss mit einer empfindlichen Zahlung gen Mannschaftskasse rechnen. Den positiven Schlusspunkt einer recht überschaubaren Partie setzte Außenspieler Pschribülla. Berbig über links erneut allen davonfliegend, bediente Pschribülla perfekt, 4:1 Endstand (90. +4.min)

Fazit: Bei allem Anspruch an sich selbst, sollte man dem jungen Team auch Schwankungen zugestehen. Am Ende des Tages bleiben die 3 Punkte in Korwethe und die Tabellensituation könnte schlimmer sein!

Der TSV spielte wie folgt: Stark, Hartmann (Langheinrich), Hoppen, Hanschke (Herzer), Große, Eckardt, Hesse, Pschribülla, Schneider, Berbig, Schmidt (Binneböse)

Autor: Daniel Küster

Veröffentlicht: 28. November 2022