Kohle statt Wein
Nach 3 semi-optimalen Auswärtstouren ins weingeschwängerte Unstruttal, begrüßte der TSV die in der Bergbauregion ansässige Eintracht aus Profen mit einen kräftigen Glück Auf. Auf Grund der teilweise sinnflutartigen Niederschläge konnte das Match dank großem logistischen Aufwand auf den „Rot-Weiß- Kunstrasen“ verlegt werden. Von Beginn an schien das die Runde machende Unwort Verunsicherung keine Rolle im TSV-Kader zu spielen. Im Gegenteil, das Bällchen lief flott durch die eigenen Reihen, ohne jedoch dabei in Schönheit zu sterben. T. Schmidt mit Startelf- Debüt dekoriert, hätte sich nach bereits einer Viertelstunde mit dicker Hose vom Platz tragen lassen können. Doch wie so oft fehlte hier das Zielwasser bzw. Handlungsschnelligkeit. Letztere Eigenschaft legte der auf der Acht aufgebotene Hesse nach Eingabe Herzer an den Tag. Mit Außenriss streichelte er das Runde aus Nahdistanz ins Eckige, 1:0 (23.min). Zwei Zeigerumdrehungen später belohnte sich der seit Wochen agile, jedoch glücklos agierende Top-Angreifer Schneider mit dem Treffer zum 2:0 (25.min). Über den sich redlich mühenden Gast gab es bis dato keinen Eintrag ins Muttiheft zu verzeichnen. Schuld daran der TSV. Dank breit angelegtem Spielaufbau über die Dreierkette Hanschke, Hartmann und Hoppen stand der TSV recht einfach vorm gegnerischen 16er. Trotz Chancenüberfluss ging es mit einen für die Gäste schmeichelhaften 0:4 in die Kabinen. Herzer (36.min) und erneut Schneider (41.min) fanden an dieser Stelle als TSV-Schützen Erwähnung.
Der zweite Abschnitt ist schnell erzählt. Altgeselle Fischer ersetzte Jungspund Schmidt an vorderster Front. Hier konnte Coach Küster seine Stimme schonen, denn ein ehemaliger Lok Leipzig Akteur muss nicht die Aufgaben eines Zielspielers „googlen“. Hesse eröffnete dank eines an Fischer verursachten Freistoßes den weiteren Torreigen. Sein ruhender Ball flatterte an Freund und Feind vorbei zum 5:0 ins Netz (48.min). Trotz, oder besser umschrieben, auf Grund zu klarer Führung stockte fortan unverständlicherweise das Offensivspiel. Öffnende Pässe waren zum Teil mit der berühmten „Brotkarte“ versehen, der letzte Pass zu schlampig gespielt. So dauerte der nächste und letzte Treffer der einseitigen Partie bis Minute 78. Außenverteidiger Hoppen belohnte sich dank uneigennützigen Hesse-Querpass mit dem Treffer zum 6:0-Endstand.
Fazit: Nach 1 Punkt aus 3 Ligaspielen richtete sich das erneut auf zahlreich personell umgebaute TSV-Team mit dem klaren Erfolg gegen Profen das Osternest her. Für die (Erfolgs) Eier im Nest ist das kommende Pokal- Osterwochenende somit wie geschaffen. Und auch die 30 Spielminuten von Riedel sollten nach monatelanger Leidenszeit hier Erwähnung finden.
Der TSV spielte wie folgt: Stark, Hartmann, Hoppen, Hanschke (Dähmelow), Große, A. Berbig, Hesse, Schneider, Pschribülla (Riedel), Herzer, Schmidt (Fischer),
Veröffentlicht: 4. April 2023