Mühsames Erwachen aus dem Winterschlaf

Endlich wieder Fußball in Großkorbetha. Zum Auftakt in die Restrunde bekam es unsere Erste Mannschaft bei bestem Fußballwetter mit dem Landesklasse-Absteiger von @badkösen zu tun. Das Hinspiel bei den Gästen vom Gradierwerk konnten unsere Mannen mit 4:0 für sich gestalten. Ohne viel vorwegzunehmen kann man bereits ansprechen, dass diese Eindeutigkeit im Ergebnis am Sonntag nicht gegeben war.

Mit unter anderem Neuzugang Seidel in der Startformation begannen unsere Jungs forsch. Jedoch war es auf dem tiefen Geläuf und noch tiefer stehenden Gästen eine wirkliche Schwierigkeit sich zwingende Chancen zu erspielen. Immer wieder ergab sich ein zähes Anrennen auf die SG-Defensive. Zur ersten richtigen Großchance kam man in der 14. Spielminute: ein tiefer Ball von Mittelfeld-Motor P. Knothe in den Lauf von Schneider, konnte dieser sauber mitnehmen. Vor dem Tor durch den Verteidiger bedrängt blieb Schneider stabil und so trudelte der Ball am Keeper vorbei ins Tor. Nicht gänzlich aufzulösen ist dabei, ob es wirklich der TSV-Neuner oder doch der Gäste-Verteidiger war, der den Ball letztlich ins Netz bugsierte. Wer jetzt dachte der berühmte Knoten sei gelöst irrte leider. Eine einzig weitere nennenswerte Szene war zumindest der präzise tiefe Ball in den Lauf von Linksaußen Thurm, 5 Zeigerumdrehungen später. Dass dieser im Anschluss den Ball im Zweikampf im Strafraum zu Boden ging sorgte zumindest auf den Rängen für einigen Gesprächsstoff, nicht aber bei Schiedsrichter Stamm.

Die restlichen 20 Minuten der ersten Halbzeit plätscherten so dahin bis zur 45. Spielminute. Als sich alle schon gedanklich mit der 1:0 Halbzeitführung angefreundet hatten, kam es wie es kommen musste. Nach einem langen Ball kam es in der TSV-Defensive, die in dieser Situation die letzte Konsequenz vermissen ließ, zu einer Aneinanderreihung von unglücklichen Aktion, in dessen Folge der Linksaußen der Gäste nahezu unbedrängt flanken durfte. Seine Hereingabe fand in der Mitte Stürmer Gerber, welcher mit dem ersten Torschuss der Kurstädter den Ausgleich erzielen konnte. Damit mehr als ernüchternde Minen der TSV-Kicker auf dem Weg in die Kabine.

Für die zweiten 45 Minuten musste ein anderes Gesicht gezeigt werden, sollten die 3 Punkte im heimischen Wilhelm-Kaiser-Stadion bleiben. Doch von diesem Aufschwung war auch zu Beginn des 2. Durchgangs nicht viel zu sehen. Vielmehr konnte man froh sein in der 55. Minute nicht in Rückstand zu gehen, nachdem erneut Gerber, bereits an Torhüter Förster vorbei, die Nerven versagten und er mit dem Ball das Tornetz nur von außen traf. Die restlichen 35 Minuten ein Anrennen der TSV-Offensive ohne die nötigen Lösungen und Ideen im Angriffsdrittel. Der erlösende Moment dann in Minute 64, als Schneider mit Ball in den Strafraum eindringen konnte und jenen im Anschluss nach innen brachte. Mit seiner Hereingabe fand er den eingerückten Rechtsaußen Pschribülla, der mit seinem flachen Abschluss an Freund und Feind vorbei ins linke Eck traf.

Der restliche Spielverlauf ist schnell zusammengefasst: das eine Team konnte nicht, das andere wollte nicht und so bleibt unter dem Strich ein, den Spielanteilen entsprechend, trotzdem verdienter Sieg mit etwas fadem Beigeschmack. So sollte jedem bewusst sein, dass eine solche Leistung vielleicht gegen Bad Kösen noch gerade so ausreicht aber gegen andere Gegner irgendwann definitiv nicht mehr.

Beiläufig zu erwähnen ist zudem noch die gelb-rote Karte von Neuzugang Seewald nach Einwechslung. Das schieben wir einfach mal auf die fehlende Erfahrung und das Alter, wobei sich zumindest die Mannschaftskasse extrem über solche Aktion freut.

Der Mannschaft aus Bad Kösen wünschen wir für den weiteren Saisonverlauf alles Gute. Für uns geht es in dieser Woche weiter mit dem Auswärtsspiel in Großgörschen, wo wir auf die Unterstützung zahlreicher Fans hoffen, um auch auswärts mit 3 Punkten ins neue Jahr zu starten.

#nurderTSV

Unsere Mannschaft spielte in folgender Besetzung:
Förster – Hoppen (76‘ A. Berbig) – Hartmann – Buchheim – Große – P. Knothe – Küster (64’Seewald) – Pschribülla – Thurm – Seidel (83‘ Rolle) – Schneider

Autor: Tim Stark

Veröffentlicht: 9. März 2025