Starker Auswärtsdreier in der Ferne
Für unser Team ging es zum Auswärtsspiel nach Spora, beziehungsweise auf den Sportplatz des angrenzenden Ortes Nißma. Dass man die Sporaer Mannschaft nicht unterschätzen sollte, zeigte nicht zuletzt das Hinspiel Wilhelm-Kaiser Stadion, bei dem ein enger 1:0-Erfolg das Endresultat war. Hinzu kam, dass man in diesem Spiel auf 3 Stützen des Teams (Schneider und Küster im Familienurlaub + Schenk auf Arbeit) komplett verzichten musste, sowie 2 weitere nur für eine Halbzeit einplanen konnte (Hesse und Hanschke, die anschließend Spätschicht hatten). Dies tat der Motivation innerhalb der Mannschaft allerdings keinen Abfall, so startete das Team auf dem schwierigen Geläuf forsch ins Spiel. Es ergaben sich erste Chancen des Spiels: eine Freistoßflanke von P. Knothe, die dessen kleineren Bruder, jedoch minimal im Abseits, finden konnte, so wie eine Direktabnahme Seidels, bei der der Keeper der Heimmannschaft erste Probleme offenbarte. Nach einer knappen halben Stunde folgte daher richtigerweise der Führungstreffer unserer Blau-Weißen. Über die Stationen Thurm, F. Knothe sowie wie P. Knothe gelangte der Ball zu Kapitän Große. Jener Routinier sah sich in der Situation so freigespielt, um sich unbedrängt einen Abschluss nehmen zu können. Ähnlich wie bei voriger Situation von Seidel hatte der Gästetorhüter erneut Probleme den Ball festzuhalten und ließ ihn entsprechend nach vorne prallen. Seidel war dann auch derjenige, der im Vergleich zu allen Gegenspielern am schnellsten schaltete, sich den Rebound sicherte, am Torhüter vorbei ging und entspannt zur Führung einschieben konnte. Nach der Führung trottete das Spiel bis kurz vor der Halbzeit etwas vor sich hin und alle stellten sich mit der knappen Führung auf den Pausentee ein. Es gab jedoch eine Person, die da noch etwas dagegen hatte: in der 44. Minute fand Innenverteidiger Hartmann (der in diesem Spiel seinen Platz als zweitbester Innenverteidiger der Liga rechtfertigte) mit einem präzisen, tiefen Ball Binneböse. Der Rechtsaußen, dem bis dahin im Spiel noch relativ wenig zu gelingen schien, erkannte die Situation, drehte sich auf und ging 20 Meter vor dem Tor ins Dribbling. Wunderbar wurden die Sporaer Innverteidiger von Binne böse stehen gelassen, welcher im Anschluss auch im 1-gegen-1 mit dem Keeper die Coolness behielt und eiskalt zum 2:0 Pausenstand erhöhen konnte. Damit ging es in die Kabine. In der zweiten Halbzeit mussten sich die Zuschauer erstmal mit einigen neuen Gesichtern vertraut machen, so blieb neben den beiden angekündigten Hesse und Hanschke auch Seidel angeschlagen in der Kabine. Sie wurden ersetzt durch die Gebrüder Berbig, sowie Roadrunner Pschribülla. Und auch der Gastgeber aus Spora wechselte doppelt. Die Phase nach der Halbzeit begann ruppig. Das Spielgeschehen war geprägt von Nickligkeiten auf und abseits des Platzes, sowie immer wieder teils unnötigen Foulspielen. Der junge Schiedsrichter Bartlau wirkte in dieser Phase etwas überfordert und es stellte sich bis zur 56. Minute die Frage, ob er seine Karten denn möglicherweise im heimischen Zeitz vergessen habe. Umso wichtiger aus Sicht unserer TSV-Mannschaft die Situation in der 58. Spielminute: im Anschluss an einen kurz ausgeführten Eckball war es Knothe-Sprössling Franz, der energisch von außen in den Strafraum zog und im Anschluss nur durch ein Foul in jenem gestoppt werden konnte. Folgerichtig zeigte der Schiedsrichter nach Absprache mit seinem Assistenten auf den Punkt. Außenverteidiger Thurm war es der sich der Aufgabe annahm und letztlich souverän ins rechte untere Eck verwandeln konnte. In einer stressigen Phase wurde dem Spiel damit etwas Wind aus den Segeln genommen. Eine Viertelstunde später war es ähnlich der Elfmeter-Aktion erneut Motor F. Knothe, welcher durch sein Dribbling im letzten Angriffsdrittel das Spiel ankurbelte. Bevor er nur durch ein Foul von den Beinen geholt werden konnte, schaffte er es noch den Ball in die Tiefe auf Binneböse zu stecken, der sich, motiviert durch die persönlichen Erfolge aus der Vorwoche mit 3 eigenen Treffern, selbstbewusst gegen den letzten Abwehrspieler durchsetzen konnte und abgeklärt durch die Beine das Keepers einschieben konnte.
Ein letztes Highlight bot die 88. Spielminute: nachdem F. Knothe nach Dribbling eigentlich nur elfmeterwürdig im gegnerischen Sechzehner gestellt werden konnte, der Pfiff war allerdings ausblieb, bot sich im Anschluss zumindest durch einen Freistoß aus dem Halbfeld eine letzte Gelegenheit. Thurm nahm sich der Sache an und schlug den Ball in den Strafraum aber mit Effet vom Tor weg. Während am nahen Ende des Fünfmeterraums noch Routinier „Ebbe“ verpasste, konnten am zweiten Pfosten Innenverteidiger Hartmann und der eingewechselte Seewald quasi eine Münze werfen, wer das Tor macht und so war es letzten Endes Jungspund Seewald, der den Ball zu seinem ersten Tor im TSV-Trikot über die Linie stochern konnte. Deshalb noch einmal an der Stelle: Lieber Finn alles Gute zum ersten Tor, lieber Rest der Mannschaft alles Gute zu einem Kasten Bier!
Es sollte die letzte Aktion des Spiels bleiben und so stand am Ende ein ungefährdeter 0:5-Erfolg und ein wirklich starker Auftritt unserer ersten Herrenmannschaft, welcher mit 3 verdienten Punkten einherging. Entsprechend feuchtfröhlich und mit der Unterstützung einiger Kaltgetränke konnte die einstündige Rückfahrt in die Heimat angetreten werden. Hierbei noch einmal vielen Dank für die Unterstützung der zahlreichen Fans trotz der weiten Auswärtsfahrt!
Dem Gegner aus Spora wünschen wir an dieser Stelle für den restlichen Saisonverlauf alles Gute.
Für unsere Jungs geht es am kommenden Sonntag weiter, dann erwartet man die ebenfalls junge Truppe des FC ZWK Nebra im heimischen Stadion, also kommt vorbei und macht die Sportstätte erneut voll! #nurderTSV
Unsere Mannschaft spielte in folgender Besetzung:
Förster – Hanschke (46‘ Pschribülla) – Hartmann – Hesse (46‘ A. Berbig) – Große – P. Knothe – F. Knothe – Thurm – Binneböse (85‘ Seewald) – Sommerfeld (81‘ Langheinrich) – Seidel (46‘ L. Berbig)
Autor: Tim Stark
Veröffentlicht: 6. April 2025